Ein "Pip" (Percentage in Point oder Price Interest Point) ist die kleinste mögliche Preisänderung, die in einem Währungspaar auf dem Forex-Markt auftreten kann. Es ist eine standardisierte Einheit zur Messung von Kursänderungen zwischen zwei Währungen und wird verwendet, um die Preisbewegungen von Devisen zu quantifizieren und zu vergleichen.
Hauptmerkmale von Pips:
Dezimalstellen: In den meisten Währungspaaren entspricht ein Pip der vierten Dezimalstelle des Wechselkurses. Zum Beispiel bedeutet eine Änderung des EUR/USD-Kurses von 1,1050 auf 1,1051 eine Bewegung um 1 Pip. Bei Währungspaaren, bei denen der japanische Yen (JPY) die zweitgenannte Währung ist, wird der Pip jedoch an der zweiten Dezimalstelle gemessen (z.B. von 110,25 auf 110,26).
Messung von Gewinnen und Verlusten: Pips sind entscheidend für die Berechnung von Gewinnen und Verlusten im Forex-Handel. Der Wert eines Pips hängt von der gehandelten Währungspaarung und der Positionsgröße ab. Zum Beispiel kann der Wert eines Pips bei einem Standard-Lot (100.000 Einheiten) in EUR/USD 10 USD betragen.
Fractional Pips (Pipettes): Einige Broker bieten auch Preise an, die über die vierte Dezimalstelle hinausgehen und sogenannte "Fractional Pips" oder "Pipettes" darstellen. Diese repräsentieren Bruchteile eines Pips und ermöglichen eine genauere Preisgestaltung, z.B. eine Preisänderung von 1,10505 auf 1,10506 entspricht einem Zehntel eines Pips.
Wichtige Rolle im Handel: Trader verwenden Pips, um die Marktbewegungen zu analysieren und Handelsentscheidungen zu treffen. Sie helfen dabei, Stop-Loss- und Take-Profit-Levels festzulegen und das Risiko im Handel zu steuern.
Pip-Spread: Der Spread zwischen dem Bid- und dem Ask-Preis eines Währungspaares wird ebenfalls in Pips gemessen. Ein enger Spread bedeutet niedrigere Handelskosten, während ein weiter Spread höhere Kosten für den Trader bedeutet.
Pips sind ein grundlegendes Konzept im Forex-Handel und ermöglichen es Tradern, die Marktvolatilität zu messen und Handelsstrategien auf präzise Weise umzusetzen.
