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Laissez-Faire

Laissez-Faire ist ein wirtschaftliches Prinzip, das für minimale staatliche Eingriffe in den Markt und die Geschäfte von Unternehmen plädiert. Der Begriff stammt aus dem Französischen und bedeutet „machen lassen“ oder „laufen lassen“, was die Idee widerspiegelt, dass die Wirtschaft am besten funktioniert, wenn sie sich ohne staatliche Regulierungen frei entwickeln kann.

In einem Laissez-Faire-System ist die Rolle des Staates auf den Schutz von Eigentumsrechten, die Durchsetzung von Verträgen und die Sicherstellung fairen Wettbewerbs beschränkt. Die Preise, Produktion und der Handel werden durch die Kräfte von Angebot und Nachfrage bestimmt, ohne dass der Staat Einfluss auf die wirtschaftlichen Aktivitäten der Bürger nimmt.

Die Hauptmerkmale des Laissez-Faire-Ansatzes sind:

  • Freie Märkte: Unternehmen und Konsumenten treffen Entscheidungen basierend auf ihren eigenen Interessen, ohne staatliche Einschränkungen oder Subventionen.
  • Wettbewerb: Der freie Wettbewerb führt zu Innovationen, verbessert die Effizienz und senkt die Preise, was langfristig sowohl den Unternehmen als auch den Verbrauchern zugutekommt.
  • Beschränkte Regierungseinmischung: Der Staat greift nur minimal in die Wirtschaft ein, beispielsweise zur Wahrung der öffentlichen Sicherheit oder des Wettbewerbsrechts.

Befürworter des Laissez-Faire glauben, dass Märkte durch das individuelle Handeln der Teilnehmer selbstregulierend sind, was zu einem effizienteren und wohlhabenderen Wirtschaftsmodell führt. Kritiker argumentieren jedoch, dass ein völliger Mangel an staatlicher Regulierung zu Ungleichheiten, Monopolen, Umweltproblemen und Wirtschaftskrisen führen kann. Aus diesem Grund setzen viele moderne Volkswirtschaften auf eine Kombination aus freien Märkten und staatlicher Regulierung, um ein ausgewogenes und nachhaltiges Wirtschaftssystem zu gewährleisten.