STP, oder Straight-Through Processing, ist ein automatisierter Prozess in der Finanzindustrie, der es ermöglicht, Transaktionen schnell und effizient abzuwickeln, ohne manuelle Eingriffe oder Unterbrechungen. STP wird häufig in Bereichen wie Wertpapierhandel, Devisenhandel, Zahlungsverarbeitung und Handel mit Derivaten eingesetzt.
Der Zweck von STP besteht darin, den gesamten Transaktionsprozess von Anfang bis Ende nahtlos und ohne menschliches Eingreifen durchzuführen. Dies bedeutet, dass Transaktionen automatisch von einem System zum nächsten übertragen werden, ohne dass sie manuell bearbeitet werden müssen.
Im Wertpapierhandel beispielsweise ermöglicht STP die automatische Abwicklung von Handelsaufträgen, angefangen bei der Auftragserteilung durch den Kunden bis hin zur Ausführung und Abrechnung durch das Clearinghaus und die Depotbank. Dieser Prozess erfolgt in der Regel innerhalb von Sekunden oder Minuten und reduziert das Risiko von Fehlern oder Verzögerungen erheblich.
Im Devisenhandel bezieht sich STP auf die automatische Ausführung von Devisenhandelsaufträgen, bei der die Aufträge direkt an Liquiditätsanbieter oder Interbanken weitergeleitet werden, ohne den Umweg über einen Broker oder Händler zu nehmen. Dies ermöglicht eine schnellere Ausführung der Aufträge und engere Spreads für die Kunden.
STP ist ein wichtiger Bestandteil moderner Finanzmärkte, da er dazu beiträgt, die Effizienz zu steigern, Transaktionskosten zu senken und das Risiko von Fehlern oder Betrug zu verringern. Durch die Automatisierung von Prozessen können Finanzinstitute und Unternehmen wettbewerbsfähiger werden und ihren Kunden einen besseren Service bieten.